Zur team-dynamischen Methodik
Die Angewandte Teamdynamik nutzt die Proxemik , das heißt die
Gesetzmäßigkeiten der Raumbedeutung und des Raumverhaltens mit
ihren Dimensionen: Distanz, Augenhöhe, Ausrichtung und Berührung.
Das proxemische Prinzip besteht darin, dass sich soziale Beziehungen
physisch, das heißt räumlich und körperlich, abbilden. Das Abbild eines
intakten Teams ist der Kreis, die einzige Form, bei der die zugehörigen
Menschen einander auch tatsächlich alle zugewandt sind. Bei einem
Trainingsteam von 10 bis 15 Teilnehmern kann die Kreismitte als Fokus
der Aufmerksamkeit genutzt werden. Das heißt, der einzelne Teilnehmer
stellt sich für seinen Beitrag, sein Statement oder sein Anliegen, in die
Mitte des Kreises.Die Form des team-dynamischen Kreises unterstützt Selbstdarstellungen,
Teamaufstellungen, Inszenierungen und spontane Rollenspiele. In einem
Kohärenzfeld, das im Kreis entsteht, entwickeln sich die Empathie und das
Selbstbewusstsein, die emotionale und soziale Kompetenz der Teilnehmer
als Basis für effiziente Kooperation und Teamarbeit.Welche Methode, welchen Weg der Teamdynamiker einschlägt, wie er
moderiert, um einen Teambildungs- oder Entwicklungsprozess zu fördern
und anzuregen, muss er in jeder Situation immer wieder neu entscheiden.
Aufgrund seiner Erfahrungen und Eingebungen lenkt er spontan die Interaktion.
Es geht darum, nicht nur Einzelne miteinander in Beziehung zu bringen,
sondern den Einzelnen aufs Ganze zu beziehen und im Hinblick auf das
Gesamtergebnis zu verpflichten. Dazu muss der Teamdynamiker die
systemischen und proxemischen Prinzipien im Team kennen, vor allem die
aktuelle soziale Dynamik erfassen und das Team mit zielführenden
Interventionen moderieren.In der team-dynamischen Methodik kann man vier Methodenbündel unterscheiden,
aus denen der Moderator situationsgemäß frei und kreativ schöpft:
Kreis und Mitte
Stuhlkreis, inkl. Variationen des Kreises, Kleinkreisen, anberaumten
Seitengesprächen und Nutzung der Kreismitte als sozialen Fokus
>> Team-dynamischer KreisPlatz und Position
inkl. Teamstruktur, Rangfolgen, Skalierungen und Teamaufstellungen mit
Zusprüchen von Teilnehmer zu Teilnehmer. In Reihengesprächen geht jeder
mit jedem in den Dialog ("omnilaterale Beziehungen")
>> Skalierungen im Team- Systemische Inszenierungen
greifen zurück auf Elemente von bekannten Methoden wie systemische
Aufstellung, Selbstdarstellung, Rollenspiel, Psychodrama, Spontantheater,
Unternehmenstheater etc. Ein gemeinsames Prinzip dieser Methoden ist,
dass jeweils ein persönliches oder soziales System in Szene gesetzt wird,
um es zu veranschaulichen bzw. um anschaulich an ihm zu arbeiten
>> Systemischen Inszenierungen
- Integrative Übungen
ein spezifischer Katalog von kommunikativen und kooperativen Übungen, die
die Teilnehmer in ihrer Unterschiedlichkeit wahrnehmen und zusammenführen
.